Ein kleiner neuer Erdenbürger ist da!
wie sich die Szenen gleichen
Mir ist nur eins bewusst: Nun bin ich schon zum 3ten Mal Oma! Oh ja, an den Enkelchen merke ich, das ich doch irgendwie
alt werde.
Mensch, dabei hatte ich den Vater noch gestern selbst als meinen Erstgeborenen auf dem Arm.
Er wurde im schönen Japan geboren.
Ich habe mich an meine Schwangerschaft erinnert. Damals, als er der Grund für meine Hormon und Gemütsschwankungen war.
Sein Vater und ich,
wir wollten es damals nicht wissen, welches Geschlecht unser Kind einmal haben würde. Wir fragten auch nicht explizit danach.
Zum Zeitpunkt meiner Schwangerschaft war ich dem Japanischen leidlich mächtig. Sprechen funktionierte so lala, aber lesen noch gar nicht.
Doch mein Mann war zuversichtlich, das es schon mit der Verständigung klappen wird. Mit dieser Aussicht im Hinterkopf brachte er mich beim ersten Mal bis auf die Untersuchungsstation. Da gab es viele Schwangere. Die Warteschlange war lang.
So war ich froh, das ich auf den Rat meiner Schwiegermutter gehört hatte, und mir einen Provijantbeutel nebst Getränken eingepackt hatte.
So verging die Zeit.
Mein Frauenarzt praktizierte in der Uniklinik von Yamanashi-ken.
Als der Arzt uns endlich aufrief und wir das erste Mal den Herzschlag unseres Sohnes hörten, platzten wir fast vor Glück. Das Ultraschallbild trug sein Vater dann stolz im Portemonnaie.
Da sind sie, die Parallelen! Nun wird das Kind von damals
selber Papa. Auch wenn ich nicht bei dieser Untersuchung dabei war, so wage ich doch zu behaupten, seine Gefühle und die seiner Frau einschätzen zu können.
Meine Schwangerschaft verlief damals relativ unspektakulär.
Halt!
Nein, zu Begin gab es die fast auf den Tag genau mit dem 3ten Monat startende Übelkeit. Es wurde so schlimm, das ich fast 1 Woche keinerlei Nahrung und auch keine Flüssigkeit mehr bei mir behalten konnte.
Ich bekam ein schönes Bett im Krankenhaus. Ich blieb eine Woche. In dieser Zeit wurde mir in den ersten 3 Tagen ständig ein Tropf gelegt.
Aber auch das ging vorbei.
Die restliche Schwangerschaft verlief unspektakulär. Ich fuhr inzwischen alleine mit dem Auto zu den Untersuchungsterminen.
An einen dieser Termine erinnere ich mich noch ganz genau. Diesmal sollte ich auch
meinen Mann mitbringen, bat der Arzt.
Wie anfangs schon erwähnt, wollten mein Mann und ich uns ja überraschen lassen.
Denn uns war es egal ob Junge oder Mädchen,
Hauptsache gesund!
Beim Ultraschal - ich war inzwischen im 8 Monat - zeigte und erklärte der Arzt folgendes:
- das ist das Köpfchen
- das ist das re. Ärmchen
- das ist der Bauch
- das ist ... (hier stoppte er einen Moment und hatte dieses Lächeln im Gesicht )
- das ist das re. Beinchen
- das ist das re. Füßchen
- und hier ist das li. Füßchen
- das ist das li. Beinchen
- das ist ... (hier hielt er ebenfalls erneut inne)
- das ist das Bäuchlein
- das ist das li. Ärmchen
- das ist das Köpfchen
Nun braucht man kein Hellseher zu sein, welchen kleinen Teil er ausgelassen hat.
Er sagte uns nur nach der Untersuchung, das das Baby sehr gut gelegen hat.
Da wussten wir, ohne das er es konkret gesagt hatte - wir bekommen einen Jungen.
Meiner Schwiegermutter war das schon lange klar, auch ohne Ultraschall. Sie hatte es an
meinem Bauch gesehen.
Erkennungsformel:
Als ich mit meinen Kindern schwanger war, so erklärte mir meine Schwiegermutter das folgendermaßen:
Schaut man
von hinten auf eine Schwangere und sieht
keinen Bauch
- ein Junge
wirkt die Frau im allgemeinen rund - ein Mädchen
Tja, die Kinder hätten mich nur zu fragen brauchen:
Nach dieser Formel habe ich bei meiner Schwiegertochter es sofort gesehen, das
ist
ein Junge.
Gut, dieses Ultraschallbild meines Enkelchen musste mir allerdings erklärt werden. Bin etwas aus der Übung. Habe darauf nix erkannt.